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RFLXN 06 / Landesausstellung für Fotografie in Schleswig-Holstein

(...) Haben Sie auch manchmal Rosinen im Kopf? Oder wollte jüngst jemand was von Ihnen und hat Ihnen deshalb Honig um’s Maul geschmiert? Oder ließ Sie eine wirtschaftliche Flaute am Hungertuch nagen? Diese und weitere Sprüche aus dem sogenannten Volksmund hat Birgit Bornemann in ihrer Serie „Spruchreif I – X« inszeniert. Je nach Lebenshintergrund decken sich manche der Sprüche mit den Erfahrungen der Betrachter – oder auch nicht. Die allgemein bekannten Redensarten erzeugen in ihrer Zusammenstellung eine Stimmung, bauen eine Art Geschichte auf um Idee, Umsetzung, Existenzangst – kurzum: Zusammen geben sie einen kleinen ironischen Einblick in das Sein als Künstler im Allgemeinen, können aber auch als mehrschichtiges, melancholisches Porträt der Künstlerin selbst aufgefasst werden. Birgit Bornemann wählte für die Umsetzung der Reflexionen eine ungewöhnliche Präsentationsform, die – wie ich finde – den Ausdruck ungemein steigert. Doch erleben sie allerlei „Spruchreifes“ gleich selbst! (...)


Silke Eikermann-Moseberg M.A., Leiterin der Stadtgalerie im Elbeforum/Heimatmuseum Brunsbüttel, 2018, über "spruchreif I - X"





Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern 

Zu Aristoteles Zeiten war Freundschaft reine Männersache – erst mit der Aufklärung gestand man(n) diese besondere Beziehung auch offiziell Frauen zu. Doch mit der ‚offiziellen‘ Erkenntnis, dass diese intensive und intime Gemeinschaft auch zwischen zwei Frauen möglich ist, kommt man dem eigentlichen Phänomen ‚Frauenfreundschaft‘ natürlich nicht auf die Spur.
Inzwischen beschäftigt sich auch die Wissenschaft mit den Charakteristika unterschiedlicher Konstellationen und überprüft die bestehenden Clichés – Mann mit Frau („ohne Sex – nicht möglich“), Mann mit Mann („beste Freude heißt: einmal im Jahr auf´n Bier treffen“), Frau mit Frau („stundenlanges Reden über alles und jeden“).

Die Arbeiten in dieser Ausstellung „Zueignung – Zuneigung. Was Frauen geben“  zeigen – wie ich finde – viele der vielfältigen Aspekte der Freundschaften unter Frauen auf. Dabei werden Themen wie Nähe und Distanz, Sorge und Fürsorge, Symbiose und Abgrenzung, Liebe und Hass untersucht.

Anregung für die Schau gab das Geschenk der dänischen Königin Caroline Amalie von Augustenburg an ihre Freundin Amalie Jessen, die hier in Pinneberg lebte. Wie heißt es so schön: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“ – allerdings: hier geht es um mehr. Der Pavillon, den Caroline Amalie ihrer Freundin übergab, ist das sichtbare Zeugnis eines unsichtbaren Bandes, eine Vergewisserung der bestehenden Verbindung, trotz räumlicher Trennung. (...)
Dass ich an meine Freundin denke, kann ich heute – in Zeiten von E-Mails und SMS – schnell sehr einfach ausdrücken. Zu Zeiten Caroline Amalies und Amalie Jessens war dies über die Distanz nur per Brief möglich. Heute erscheinen uns die handschriftlichen Postkarten, die hier ausgestellt werden, vielleicht als anachronistisch – und sind genau deshalb ein Beweis der Wertschätzung, denn sie erfordern ein mehr an Engagement für die Mittel und ein mehr an Zeit. Dieser Briefwechsel, als Zeichen eines beständigen Austauschs, steht aber gleichzeitig für den größten Faktor innerhalb einer Frauenfreundschaft wie auch die Wissenschaft inzwischen belegt hat: die Kommunikation. Dieses letzte Cliché wurde zumindest bereits wissenschaftlich bestätigt. Der Austausch (über den Gefühlszustand, das Besondere wie das Belanglose) nimmt den größten Raum in den Gesprächen zwischen Freundinnen ein. (...)

Eines ist deutlich geworden – die Freundschaft zwischen Frauen hat viele Formen und jede ist geprägt durch die Individuen, die sie eingehen. Jeder/Jede von uns hat einige Facetten davon kennengelernt und wird sich angesichts der Arbeiten darin erinnert fühlen. Darin liegt auch das Potential der Ausstellung, den sie spricht gleichermaßen ein menschliches soziales Grundbedürfnis an wie sie auch diese spezielle Konstellation der Frauenfreundschaft befragt.

Dr. Susanne Schwertfeger, Wissenschaftliche Assistentin, Kunsthistorisches Institut der CAU Kiel, 2013, über "Briefwechsel"






AUGEnschmaus

(...) Auch Birgit Bornemann stellt eine Mahlzeit in den Fokus ihrer Installation "Erbsen zählen". Wie ein Geist schwebt ein weißes Tischtuch als Abbild eines Tisches im Raum, während von der Unterseite ein sich Erbse für Erbse leerender Teller auf das Leinen projiziert wird.
Bornemann thematisiert mit ihrem Kunstwerk die sprichwörtlich gewordenen Penibilität des Erbsenzählers, der sich zum Schluss doch als Verschwender herausstellt. (...)

Anna-Sophie Laug M.A., Kunsthistorikerin, Berlin, 6.10.2012, über "Erbsen zählen"





Porträt

(...) Wie weit der Begriff „Porträt“ zu fassen ist, zeigt das vielfältige Spektrum der hier ausgestellten Serien von Birgit Bornemann, Barbara Brandhorst, Sandra Hoyn, Uschi Koch, Gertje König und Manuel Reitz. (...)
In einem gewissen Sinne gehört meiner Meinung nach auch die Serie „andernorts“ von Birgit Bornemann zu den Porträts – zumindest zu den „Porträts ohne Antlitz“, um den Titel einer im Jahre 2004 in der Kieler Kunsthalle gezeigten Ausstellung aufzugreifen, indem die Fotografin über vorgefundene und inszenierte Hinterlassenschaften – ein Kleid oder eine Decke mit einem aufgeschlagenen Buch - nach und nach das Bild einer fiktiven Person erstellt. Der Wunsch nach einer Auflösung, wer sich hinter der rätselhaften Person verbirgt, wird nicht erfüllt.

Dr. Dörte Beier, Kunsthistorikerin/Kuratorin, 2012, über "andernorts"






farbenblind  zeitgenössische Fotografie in Schwarzweiß

Fotokunst findet wie in dieser Ausstellung im Erzählen statt, sie ist eine Form der aufmerksamen Wahrnehmung der Welt, nicht reine Reportage, sondern gelebte Gegenwart. Zugleich besitzt sie die Möglichkeit, ihre Mittel und Bedingungen zu reflektieren und diese Reflektion, während sie sich mit dem Motiv befasst, zum mitlaufenden Thema zu machen. Dazu gehört auch die Beschränkung auf das Schwarzweiß: nicht Farbe, Opulenz und stärkste Naturtreue sind von Interesse, sondern der einfache Ansatz, die minimalistische Abstraktion und ihre grafische Grauwertdynamik.  (...) 
Birgit Bornemann verfolgt eine stärker analytische Fotografie, wobei das reflexive Moment darin besteht, die Voraussetzungen des Mediums zu überprüfen und die Modalitäten der Wiedergabe, der Technik, der Präsentation zu überdenken. So stellt sie charakteristische Mängel analoger Bilder, Unschärfe, Verwacklung und Kratzer, ironisch den Retuschewerkzeugen digitaler Manipulation wie Schärfemaske, Filter und Stempel gegenüber, indem sie deren scheinbare Problemlösungen beim Wort nimmt. Sie reizen die Spuren des Herstellungsprozesses, der hier eine Eigendynamik gewinnt und zum Ausgangspunkt neuer visueller Ordnungen wird, etwa in den „Äderungen“:  Dort experimentiert sie mit abbildungsfreier Fotografie und rein linear Komposition, untersucht in der Kombination von vergrößertem Fundstück und seinem, durch aufgespritzte Lasurfarbe erzeugtem Spiegelbild fotografische Möglichkeiten einer gestischen Abstraktion. Figürliche Fotografie findet sich in einer narrativen Porträtsequenz. Gereihte Nahaufnahmen einzelner Gesichter von Menschen unterschiedlichen Alters verbinden sich zu einem szenischen, quasi bewegten, sich in der Zeit entfaltenden Mehrfachbild. Birgit Bornemann arbeitet hier an einer filmisch anmutenden Dramatisierung der Szenen, denn etwas geschieht in diesen Bildern, das nicht erklärt wird. Dazu tragen unscharfe Konturen und nebulöse Weißfolien bei, die den Übergang von Dokumentation zu Fiktion verunklären.  (...) 
Die Spurensuche geht heute im Keller des Brunswiker Pavillons weiter: Dort haben die Fotokünstler im Zeitalter inflationär digitaler Massenware gleichsam Feldforschung nach einer beinahe ausgestorbenen Arbeitsweise betrieben und eine analoge Dunkelkammer mit Selbstbildnissen aller Beteiligten rekonstruiert. Dieses bildhaft für die Nachwelt „versteinerte“ Fossil zeigt das alte Mysterium, wie ein latentes Bild zeitversetzt und in derber chemischer Handwerklichkeit sichtbar wird, also schlicht das Unerhörte des Bildermachens. 
Konzepte von Kunst, welche die künstlerische Handlung als Akt des privaten und sozialen Lebens begreifen, bewegen sich nicht länger in den Grenzen, die den Bereich des Ästhetischen traditionell umschließen, sondern sie dringen unmittelbar in die Lebenswelt der Betrachter vor. Und damit stehen wir heute Abend nicht nur vor Kunstwerken, sondern zugleich inmitten der Resultate von Leben.

Jens Martin Neumann, Kunsthistoriker, Kiel, 05.03.2012, über "Äderungen", "analog-digital" & "zwischenzeitlich"





TRäume

"Wenn wir anfangen zu träumen, ist das auch der Anfang der Wirklichkeit."
Der Satz stammt von Elder Camara. Er hat ihn auch gelebt.
In dieser Ausstellung wird der Traum von mehr Gemeinsamkeit der Künstler zweier Länder Wirklichkeit. Und der Traum, Träume in ihrer Vielfalt vielfältig erfahrbar werden zu lassen. (...)
Im Traum gestaltet sich die innere Wirklichkeit des Träumers. Ein Außenstehender, der den Träumer beobachtet, sieht nichts vom Traum. Nur der Träumer kann nach dem Aufwachen die geträumte Wirklichkeit ins Leben bringen.
Der Buddhismus benutzt das Wissen um diesen Aspekt des Traumes unter anderem, um damit das Wesen des Geistes zu erklären. Wie der Traum sei auch der Geist leer, leer von objektiver Realität, also voller Möglichkeiten.
Wie dieser Raum, den wir für die Eröffnung gewählt haben. Nun ist die Musik aus praktischen Gründen ausgeschaltet und die Bilder sind angehalten, aber nachher, wenn alle sich verteilt haben, dann können Sie gerade hier erfahren, wie gefüllt und wie vielfältig diese Leere wird. Voller traumhafter Bilder und Klänge wird die Leere zur Fülle.
Auch in dem kleinsten unserer Räume hier ist die Beziehung zwischen innerer und äußerer Wirklichkeit gestaltet. Eine Schlafende liegt auf ihrem Bett, wir sehen nur die körperliche Gestalt, aber in der Projektion gewinnen wir einen Zugang zu ihrem Traum. Dadurch sind Innen und Außen synchron sichtbar. (...)
In dieser Ausstellung wurde jedem dänisch-deutschen Künstlerpaar - die sich vorher nicht alle kannten - ein Raum zugeteilt. Ein Höhlenraum, könnte man sagen, also ein Ort der Wandlung. Und in diesem Raum, der realer Raum und gleichzeitig "Möglichkeits- raum" ist, waren die beiden frei für alles, was sich allmählich entwickelte, durch den Dialog mit dem Raum, der den Rahmen festlegte und den Dialog mit sich selbst und dem Anderen.
Das Entstandene ist nicht trennbar von der Person jedes Künstlers und jeder Künstlerin. Aber aus dem Prozess ist etwas Drittes, ganz Unvorhersehbares entstanden, das nur im Miteinander entstehen konnte.
Warum sprechen wir darüber? Ein Kunstwerk ist doch viel mehr als Sprache. Und könnte sich nicht das Wesentliche sogar verflüchtigen, wenn wir es zu sehr durch Benennungen festlegen?
Die Sprache spricht das Bewusste und das Unbewusste an und sorgt so für eine Verbindung. Wie sie auch für die Verbindung zwischen uns Menschen sorgt.
Ein Symbol für das Unbewusste ist Wasser. Wenn ich bin wie im Wasser, wir sehen gerade im Standbild an der Wand, mit dem Körper eingetaucht, den Kopf frei für eine immer neue Verortung, dann habe ich beides, das Drin-Sein und das Draußen- oder Drüber-Sein. (...)
Wenn Sie mit Aufmerksamkeit durch diese Ausstellung gehen, dann werden Sie natürlich noch viel mehr entdecken.
Trotzdem hoffe ich, dass ich Sie ein wenig anregen konnte und Sie von der Vielfalt dieser traumhaften Ausstellung genauso begeistert sind wie ich.

Dr. med. Mechthild Hauck, Psychotherapeutin, 11.09.2010, über "Hirngespinst" & "Sleep"





Agglomerationszustand in Metropolrandlage

In den Nischen des Schlachterturms auf Schloss Gottorf hängen - ungerahmt und lediglich provisorisch an der Wand befestigt - zehn große Drucke in fünf Nischen nach Fotografien, die Norderstedt, jenem grauen, kulturlosen "Unort" zwischen den Welten - nicht ganz Stadtteil der Metropole, nicht ganz Einfalltor in das Land im Norden - aufgenommene Bildmotive zeigen. Sie bilden öffentliche und private Orte ab: einen Parkplatz, ein Weinlager, einen Garten etc., zumeist ohne Leben, nur gelegentlich von "Figuren" bereichert, in der Dämmerung aufgenommen, von dunkler Atmosphäre, stets auch als Form gesehen, voller horizontaler und vertikaler Beziehungen, diese manchmal aus der Form geworfen. Einzelne Motive in den Bildern evozieren Tod, Vergehen, Vereinzelung, Untergang, Opfer. Zwischen den Nischen des Ausstellungsraumes befinden sich Skulpturen aus dem Barock: ein heiliger Sebastian, Omphale, Herakles, Adonis und Venus. Fotodrucke und historische Exponate bilden gewissermaßen einen Kreis um einen in der Mitte stehenden, historischen Tisch, auf dem, auf Aluminium kaschiert, ein weiteres Motiv zu sehen ist, aber nur verborgen: Ein weißes Tuch verhüllt das Bild, so dass sich der Betrachter um seine Enträtselung bemühen muss. Alles zusammen befindet sich unter einem hängenden Schlussstein. Die in ihren Bezügen sehr anspruchsvolle Installation sucht den unwirtlichen transitorischen Charakter eines Agglomerationszustand in Metropolrandlage zu beschreiben, in latenter Melancholie, ohne jedoch den Ort herabzuwürdigen.

Dr. Jürgen Fitschen, 2010, über "norderstedtisch"





Künstlerische Positionen im Wilhelm-Hack-Museum

(...) Birgit Bornemann fotografiert Industrieabfälle, scannt Bilder ein, behandelt die Foto-Abzüge mit Lasurfarbe und bearbeitet sie nochmals mit Schablonentechnik. Es entfaltet sich ein poetisches Spiel zwischen Negativ und Positiv. Fundstücke durchlaufen eine Metamorphose und verwandeln sich in Zeichen, Linien und Verschlingungen. Mikrokosmisches und lyrische Abstraktionen treten gleichermaßen zutage. (...)

Judith Elisabeth Weiss, Kuratorin, Wilhelm-Hack-Museum, 2010, über "linig"





Sommeratelier im Kultur Bahnhof Eller

Zwei junge Frauen, die eine Jahrgang 1973, die andere 1964, treffen einander im Bahnhof. Die eine durchquert die Halle, erforscht das Gelände, sucht eine Bank, auf die man sich setzen kann. Die andere hat ihren Platz bereits gefunden. Sie ordnet die Bilder, die sie mit sich trägt. Bilder, im Kopf gewachsen, die eher zögernd auf Zelluloid der Veränderung ausgesetzt werden, schließlich auf Papier erstarren.
Sechs Wochen hatte der Kulturbahnhof Eller seine Türen für Birgit Bornemann und Corinna Schnitt geöffnet. Zum wiederholten Mal lud der Freundeskreis in der ferienbedingten Veranstaltungspause zum Sommeratelier Künstler ein, um mit bezuschussten Mitteln ein Projekt zu realisieren. Was rauskommt, weiß vorher keiner. Jetzt können die entstandenen Arbeiten bis zum 22. August angeschaut werden.
Die Düsseldorfer Künstlerin Birgit Bornemann hat den alten Wartesaal in einen mystischen Parcours verwandelt. Mit weißen Leinentüchern verhängte Bahnhofswartebänke, auf die 16-mm-Filmschleifen Wartende projizieren. Die Werbefläche oberhalb der Rückenlehne hat sie durch eine halbtransparente Bespannung ausgewechselt. Von hinten werfen hier zwei Super-8-Projektoren aus dem Zug gefilmte, farbige Landschaftsbilder, während dazwischen von vorne die in Schwarz-Weiß aufgenommenen Köpfe der Sitzenden zu sehen sind. Dazu gesellt sich eine weitere Endlosschleife, die auf einer hochgelagerten Leinwand - der Position einer Bahnhofsuhr gleichkommend - das Treiben im Frankfurter Bahnhof zeigt.
Ein Hauch von Leben in alten Gemäuern. Reale Bilder, in geisterhafte Trance versetzt, eingehüllt in fortwährendes Rattern der Projektoren. Leicht überbelichtetes, extrem hart entwickeltes oder auch im Zeitraffer abgespieltes Filmmaterial speist die traumhafte Atmosphäre. Fast mag man sich auf den Bänken niederlassen, da schreckt einen das abgehängte Weiß zurück, das hier zum Schutze der Vergangenheit aufgezogen wurde.
Ständig ist man im Bild, kann sich bücken, wenden und strecken wie auch immer, der eigene Schatten lässt sich aus dem geheimnisvollen Treiben kaum isolieren. Der Besucher steht mittendrin und doch außen vor, fühlt sich gehetzt und zugleich verlassen. (...)
Zwei Frauen waren im Bahnhof, aber begegnet sind sie einander nicht. Die eine belebte die Halle, die andere bremste die Bewegung. Ein gemeinsames Medium, aber ohne verwandtes Interesse. Anregende Darbietungen, die nicht zueinanderfinden, auch nicht die Absicht hatten. Aber sicher zwei junge Filmkünstlerinnen, die im Fahrplan schon ihre Route gefunden haben.

Marion Stuckstätte, Rheinische Post, 17.08.1999, über "Wartesaal"


 


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