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DIE
POESIE STECKT IM DETAIL, so oder so.
Meine
Kunst ist durch eine Liebe für das Detail, das Nichtoffensichtliche
und eine teils grafisch abstrahierende, teils malerisch wirkende
Herangehensweise gekennzeichnet.
Ich nutze die Fotografie nicht
nur zur reinen Aufnahme. Die Arbeiten sind ein Zusammenspiel von
Schichtung, Überlagerung und Ablichtung bereits vorhandenen,
funktionslosen Materials bis zur Unkenntlichkeit der ursprünglichen
Darstellung. Diese poetische Herangehensweise bedient sich genauso
der Materialität von Foto und Film, als sie auch die Eigenschaften
jener auslotet, um der Ursprünglichkeit näher zu kommen.
Unter
dem Thema „Ansichten“ habe ich mich anfangs mit der
Mehransichtigkeit befasst, d.h. der gleichzeitigen Darstellung
mehrerer Perspektiven von Gegenständen in einer und führe das in
der Überlagerung gegensätzlicher Bildebenen fort, sowohl auf
manuellem, beispielsweise als Mixed Media, als auch digitalem Wege wie
Composing.
Zur
Verdopplung der Bildwirkung kombiniere ich im Einzelfalle die
Fotografie mit der Zeichnung und/oder Collage. Nach meiner
Vorstellung von der Reduktion auf das Wesentliche erfolgt schließlich
die Umsetzung entweder in Schwarzweiß oder in Farbe, als
Trägermaterial dient dabei Fotopapier (PE, Baryt und Fine Art) oder
Foto- und Zeichenkarton, sofern ich das Motiv mithilfe von Lavendelöl
umdrucke (Lavendelumdruck).
Neben
der lyrischen Abstraktion beschäftigt mich die Absurdität des
Alltäglichen, welche ich in einen neuen Zusammenhang setze. Mein
Interesse gilt ebenso dem kurios anmutenden Moment des Unfertigen,
der durch Zufall beim Bau oder Abriss von Gebäuden entstehen kann,
als auch einem Sessel im Wald beispielsweise, da durch ihn ein neuer
Ort ungewollt hervorgerufen wird.
Meine jüngeren Arbeiten,
fotografische Inszenierungen, lassen die Motive auch auf anderen
Untergründen sichtbar werden. So beziehe ich durch ihre Projektion
den Raum mit ein und setze mich mit dessen Historie auseinander.
Poetisch-hintersinnige Werke entstehen, die dazu verführen, inne zu
halten und die Wirklichkeit zu hinterfragen.
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